Georg Kütter, Mitglied des Vorstands Bereich Financial Services , PwC Deutschland , Düsseldorf


Georg Kütter ist Mitglied des Vorstandes von PricewaterhouseCoopers AG WPG, Leader des Bereichs Financial Services und Markets Leader.
Ferner ist er Mitglied in nationalen und europäischen Leadership Teams, sowie Mitglied des Bankenfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer.
Als gelernter Volkswirt ist Herr Kütter auch Herausgeber von Fachbüchern, Autor zahlreicher Fachartikel sowie Referent bei zahlreichen Veranstaltungen.

 

Management Reporting – Regulatory Reporting – Financial Reporting aus dem Blickwinkel eines „Disclosure Jungle“

Das Reporting der Kreditinstitute ist derzeit von einer Vielzahl von Änderungen in den zugrundeliegenden Regelwerken betroffen. Dies führt aus fachlich und inhaltlicher Sicht entweder zu veränderten oder sogar zu vollkommen neuen Berichts- und Offenlegungsanforderungen. Die Abstände, in denen Gesetzesnovellen und neue oder überarbeitete Standards veröffentlicht werden, haben sich dramatisch verkürzt. Dabei nehmen Umfang, Detailgrad und Komplexität der aufzubereitenden Informationen ständig zu. Die Regelwerke haben eine Komplexität erreicht, die selbst für sachkundige Personen nur noch schwer zu überblicken sind. Unter Insidern spricht man nicht umsonst bereits vom „Disclosure Jungle“, in dem es sich zurechtzufinden gilt.
In den Kreditinstituten sind derzeit Heerscharen von externen Beratern und Mitarbeitern in einer Vielzahl von parallelen Projekten mit der Umsetzung der geänderten Anforderungen beschäftigt; die Bewältigung der Herausforderungen ist selbst für sehr mutige Institute ohne jegliche qualifizierte externe Unterstützung nicht mehr möglich. Oftmals scheint hier der Blick für das Wesentliche verloren zu gehen. Mögliche Synergien werden nicht erkannt, da einzelne Teilprojekte dort, wo es möglich oder gar erforderlich ist, nicht miteinander vernetzt sind und Überschneidungen daher nicht erkannt werden. Datenfriedhöfe und aufgeblähte Datenhaushalte sind die Folge. Parallele, nicht optimierte Reporting-Prozesse führen zu Ineffizienzen, schlimmstenfalls drohen behördliche Sanktionen durch DPR oder BaFin, wenn wichtige Reportings wie Jahres- oder Konzernabschlüsse schlichtweg falsche Angaben enthalten oder unvollständig sind.

All dies gibt dringenden Anlass, sich in den Banken mit der Reporting-Funktion auseinanderzusetzen, gegebenenfalls bestehende Reporting-Strategien zu überdenken oder solche überhaupt erst zu formulieren und zu implementieren.


Datum

10. März 2008


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